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Homepage von Dr. med Lutz Osterwald

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Ein Auto rast plötzlich los - Beispiele unter hunderten anderen, die mir vorliegen.

Ein Elektronikfehler ist in fast allen Fällen wahrscheinlicher als eine Verwechslung von Gas- und Bremspedal. Eine Verwechslung wird aber immer unterstellt.

1) Hannoversche Allgemeine Zeitung am 8.6.2015 (Internet-Auftritt, klicken Sie)
 
Zitat: "Keine Obduktion nach Horror-Unfall
Bei dem schweren Verkehrsunfall am Sonntagabend sind eine 47-Jährige Fußgängerin und zwei 28 sowie 30 Jahre alte Insassen eines BMW ums Leben gekommen. Bisherigen Erkenntnissen zufolge war der 28-Jährige mit seinem BMW offenbar zu schnell unterwegs. Dennoch will die Staatsanwaltschaft nicht gegen den Fahrer ermitteln.

Uetze. Zu dem schweren Unfall in Hänigsen, bei dem am Sonntagabend drei Menschen ums Leben kamen, wird die Staatsanwaltschaft Hildesheim kein Ermittlungsverfahren gegen den 28-jährigen Fahrer einleiten. Das bedeutet: Das Auto wird nicht auf technische Defekte, die möglicherweise zu dem Unfall führten, untersucht. Zudem werden die Toten nicht obduziert. Weil der Fahrer tot ist, werde die Staatsanwaltschaft nicht ermitteln, sagt Staatsanwältin Christina Pannek: "Wir können nur gegen Lebende ermitteln."

Nach dem Unfall war vielfach spekuliert worden, ob der 28-jährige Fahrer aus dem Bereich Celle, der mit seinem BMW in die Scheune an der Alten Bahnhofstraße gerast war, unter Alkoholeinfluss stand. Das wird jetzt nie mehr geklärt werden. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa teilte die Polizei mit, dass "Alkohol oder Drogen nach bisherigen Erkenntnissen bei dem Unfall keine Rolle gespielt hätten".

Bei dem schweren Verkehrsunfall waren drei Menschen ums Leben gekommen. Der 28 Jahre alte Fahrer ist nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei offenbar mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Hänigsen auf der Straße Burgdorfer Berg (Landesstraße 311) unterwegs gewesen. Er kam aus Dachtmissen und fuhr in Richtung Ortsmitte. In einer langgezogenen Rechtskurve verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam nach links von der Fahrbahn auf den Gehweg ab und rutschte mit dem Auto in den Einmündungsbereich zur Alte Bahnhofstraße.


Dort erfasste der Wagen die Fußgängerin, die gerade mit ihrem Begleiter die Alte Bahnhofstraße über einen Fußgängerüberweg überquerte. Schließlich schleuderte der BMW in ein Gebäude und kam nach dem Durchbrechen des Mauerwerks schräg auf dem Fahrzeugdach zum Liegen.

Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Fußgängerin feststellen. Auch der 28-Jährige Fahrzeugführer und sein 30 Jahre alter Beifahrer konnten nur noch tot aus dem BMW geborgen werden. An dem PKW entstand Totalschaden. Die Alte Bahnhofstraße war bis in die Morgenstunden gesperrt.

Anette Wulf-Dettmer/ska"
Quelle: http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Uetze/Nachrichten/Nach-Unfall-in-Haenigsen-Staatsanwaltschaft-will-nicht-gegen-Fahrer-ermitteln

Mein Kommentar: Keine Ermittlung. Kein Alkohol. Keine Drogen. Keine Obduktion. Ein junger Familienvater mit zwei Kindern und Angler als unfähiger Raser?



2) Die WELT schreibt im Printmedium unter „ZU GUTER LETZT“ am Samstag, 13.8.2016:

Zitat: „Nichts steht mehr: Eine Spur der Verwüstung hat eine 84-Jährige in Neu-Ulm hinterlassen. Mit dem Auto rammte sie ein entgegenkommendes Fahrzeug, knallte dann gegen ein geparktes Auto, fuhr weiter, prallte gegen einen Stromverteilerkasten, fuhr auf der Wiese weiter, krachte gegen eine Stallwand und blieb dort stecken. Der Grund für die Unfallfahrt ist unklar."
 

Mein Kommentar: Hat die 84jährige versehentlich Vollgas gegeben anstatt zu bremsen? Über einen längeren Zeitraum? Wenig plausibel.



3) Südwestpresse Hechingen, unter "Lokales" am 1.6.2016 (klicken Sie)
 
Zitat: "Autofahrerin verwechselt Gas- und Bremspedal
Gas statt Bremse: Rund 20 000 Euro Schaden hat die Fahrerin eines Mercedes am Dienstag, kurz vor Mittag, auf dem Gelände eines Autohauses in Rottenburg angerichtet. Die 73-Jährige wollte gegen 11.30 Uhr mit ihrem Automatikfahrzeug aus der Waschstraße ausfahren und verwechselte hierbei die Pedale. Mit starker Beschleunigung prallte sie gegen zwei Autos vor der Werkstatt. An allen drei Autos entstand Totalschaden. Die Fahrerin blieb zum Glück unverletzt."
Quelle: http://www.swp.de/hechingen/lokales/hechingen/Autofahrerin-verwechselt-Gas-und-Bremspedal;art5612,3858693

Mein Kommentar:
Klar, natürlich hat sie die Pedale verwechselt. Wie könnte es auch anders sein? Warum sie bei der Ausfahrt aus der Waschstraße, ohne dass ein Grund erkennbar war,  voll bremste und dann die Pedale verwechselte, ist nicht nachvollziehbar und erst recht nicht wahrscheinlich. Selbst wenn verwechselt wird, wird der Fuß sofort zurückgezogen.

Die Versicherung zahlt anstandslos. Verschließt die Augen vor der Alternative, die zu beachten viel Aufwand bedeuten würde. Es ist so einfach, dem(der) FahrerIn die Schuld zu geben, der/die verzweifelt an seine/ihre Schuld glaubt, weil Sie/er  keine Alternative kennen, die ihnen vorenthalten wird.


4) Neue Osnabrücker Zeitung am 2.2.2016 (klicken Sie)

Zitat: "Autofahrerin verwechselt Gas und Bremse – Fußgängerin stirbt
Bad Zwischenahn. Bei einem Verkehrsunfall in Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland ist eine 63 Jahre alte Frau am Montagabend getötet worden.
Bei einem tragischen Unfall nach einem Sportkurs in Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland ist eine 63 Jahre alte Frau getötet und eine 83-Jährige schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, waren am Montagabend mehrere Menschen nach einer Gymnastikstunde auf dem Parkplatz einer Grundschule, als eine 85 Jahre alte Kursteilnehmerin mit ihrem Auto plötzlich im Rückwärtsgang eine 360-Grad-Drehung machte. Der Wagen erfasste zwei Frauen. Die 63 Jahre alte Kursleiterin wurde dabei so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Die 83-jährige Verletzte und die unter schwerem Schock stehende Fahrerin wurden ins Krankenhaus gebracht.
Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung
Nach bisherigen Ermittlungen hatte die Autofahrerin wahrscheinlich zu fest aufs Gaspedal getreten und das Lenkrad eingeschlagen. Vermutlich verwechselte sie Gas und Bremse, sagte ein Polizeisprecher. Die genaue Ursache müsse allerdings noch ermittelt werden. Noch sei unklar, ob menschliches Fehlverhalten oder ein technischer Defekt an dem Wagen mit Automatikgetriebe der Grund für den tragischen Unfall ist. Ein Sachverständiger werde das Auto untersuchen. Parallel ermitteln die Beamten wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung."
Quelle: http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/665024/autofahrerin-verwechselt-gas-und-bremse-fussgangerin-stirbt

Mein Kommentar:
Hier wird ein technischer Defekt erwähnt, was völlig unüblich ist. Eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung steht an. Wird der Sachverständige „einseitig interpretieren“? (ADAC Zitat)


5) Stader Wochenblatt (klicken Sie)

Zitat: "Crash vorm Café: Autofahrerin (38) verwechselt Gas mit Bremse
bc. Buxtehude. Eine 38-jährige Autofahrerin hat am Dienstagvormittag beim Ausparken an der Buxtehuder Bahnhofstraße laut Polizeiangaben das Gas- mit dem Bremspedal verwechselt. Dabei rauschte sie mit ihrem Opel Corsa über die Terrasse eines Cafés und prallte gegen einen Baum. Glücklicherweise saßen zu dem Zeitpunkt keine Gäste auf der Terrasse, so dass bis auf die Unfallfahrerin keine Menschen verletzt wurden.

Das Auto schoss durch eine Sitzgruppe des Lokals, fuhr durch eine Hecke, über eine Bank und prallte schließlich gegen einen Straßenbaum am Gehweg.

Am Corsa und an dem Mobiliar des Cafés entstand laut Polizei ein Gesamtschaden von geschätzten 10.000 Euro.

Die Frau erlitt leichte Verletzungen und musste ins Elbeklinikum gebracht werden."
Quelle: http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buxtehude/blaulicht/crash-vorm-caf-autofahrerin-38-verwechselt-gas-mit-bremse-d78859.html

Mein Kommentar: Es passiert also auch jungen FahrerInnen. Sonst bremsen diese meistens rechtzeitig und beherzt und bringen den Wagen zum Stehen. Sollte diese junge Frau sekundenlang Vollgas gegeben haben?  Absurd! Auch hier ist kein Grund zur Vollbremsung ersichtlich.